Veranstaltungen
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Die Vorbereitungszeit war lang und (teilweise) stressig, aber dann war es endlich soweit: Am 28. November 1998 führte der Culloden Malt Whisky Club das erste große Tasting für seine Mitglieder/innen durch. Die beiden Clubgründungsmitglieder Udo Schmitz und Karl-Heinz Visser hatten diese Veranstaltung initiiert und organisiert, um den Mitglieder/innen die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen zu geben.

Bei den ersten Planungen für diesen Abend stand hinter der erreichbaren Teilnehmerzahl das größte Fragezeichen. War es möglich, die erforderliche Mindestteilnehmerzahl (zehn) zu erreichen? Die Veranstalter gingen optimistisch von 15 bis 20 Anmeldungen aus. Da die Fahrtüchtigkeit nach dem 10. Single Malt erfahrungsgemäß (etwas) nachläßt, bot sich als Veranstaltungsort eine Pension bzw. ein Hotel mit entsprechenden Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Wahl fiel auf das Hotel am Rosenberg in Bad Driburg, zu deren Inhaberfamilie Eyers freundschaftliche Beziehungen bestehen (der gebürtige Düsseldorfer Udo Schmitz lebt seit 1976 in Bad Driburg). Die Küche des Hauses gilt als eine der besten in der Kurstadt. 30 Betten stehen dort zur Verfügung.

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Unser Clubraum im Hotel am Rosenberg

Anfang November war die notwendige Mindestteilnehmerzahl bereits überschritten. Am Ende nahmen dann inkl. der Organisatoren 34 (!) Personen an der Verkostung teil. Von diesem hohen Interesse war auch Hoteliersinhaber Johannes Eyers überrascht worden. Er hatte zwischenzeitlich 5 Betten an Stammgäste vermietet, da er nicht mehr mit einer 100prozentigen Auslastung gerechnet hatte. Flugs wurden 5 Betten im ebenfalls sehr guten Nachbarhotel gebucht und die Veranstaltung konnte beginnen. Glücklicherweise präsentierten sich die Witterungsverhältnisse an diesem letzten Samstag im November als durchaus akzeptabel. Hatte in den vorangegangenen Tagen noch Schnee und Eis zu teilweise chaotischen Bedingungen auf den deutschen Straßen und Autobahnen geführt, so gab es am Veranstaltungstag keinen Grund zur Klage. Alle Teilnehmer/innen waren pünktlich. Gegen 19 Uhr ging’s dann los.

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Die Hoteliersfamilie Eyers sorgte für ein entsprechendes Ambiente

Die liebevolle Dekoration der Eyers-Familie fand ungeteilte Zustimmung. In diesem Ambiente ließ es sich gut feiern. Die beiden Organisatoren begrüßten ihre Gäste (siehe auch  Gästeliste). Es folgten allgemeine Informationen zum Club und zum weiteren organisatorischen Ablauf des Abends. Jedem Gast wurde eine Club- und Informationsmappe ausgehändigt. Die ersten Aufzeichnungen in den Verkostungsnotizen mußten "blind" erfolgen, denn es galt, den ersten gereichten Whisky zu lokalisieren, was zugegebenermaßen äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich war. Dieser 8jährige Springbank der Scotch Malt Whisky Society verblüffte alle Anwesenden, u. a. auch deshalb, weil er zum Verkostungszeitpunkt noch nicht auf dem deutschen Markt erhältlich gewesen war. Durch die Umfüllung und ca. einjährige Endlagerung in einem Portweinfaß erzielte er eine Geschmackskomplexität, die eigentlich wesentlich älteren Malts vorbehalten ist. Von diesem Einstieg mußte man/frau sich erstmal erholen! So traf es sich gut, daß anschließend das Menü serviert wurde. Cremesuppe vom schottischen Lachs, Lammrücken auf weißem Zwiebelmousse mit Minzsauce, Wirsinggemüse und Kartoffelgratin, und zum Abschluß Apple Pie mit Vanillesauce bildeten die richtige Unterlage für die weiteren Verkostungen.

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Heinz A. Baltruschat bei seinem Vortrag

Nach dem Essen folgte der erste von insgesamt zwei Vorträgen von Heinz A. Baltruschat, Regionalleiter der Fa. Moët Hennessy Deutschland (u. a. Importeur von Glenmorangie und Ardbeg). Man merkte dem Mitglied der berühmten Vereinigung "Keepers of the Quaich" an, daß er dem Single Malt Whisky mit Leib und Seele zugetan ist. Eine "Verkaufsveranstaltung" war dieser Auftritt zu keinem Zeitpunkt. Charmant und launig erzählte das gebürtige Nordlicht (Schleswig-Holstein) von Whiskyleben in Schottland, und stellte nebenbei die Unterschiede der drei Glenmorangie Wood Finishes (Port, Madeira und Sherry) vor. Verkostet wurde bei diesem ersten Durchgang auch zwei 10jährige Glenmorangie, wobei die "ältere" (früher abgefüllte) Version der beiden Standardabfüllungen nach einhelliger Meinung der Clubmitglieder besser abschnitt als die jüngere. Heinz A. Baltruschat erntete viel Beifall für seinen Vortrag.

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Ein (kleiner) Teil der Produktpalette von Glenmorangie

Das gerade erlangte Wissen ließ sich beim anschließenden Whiskyquiz (hier ist auf vielfachen Wunsch noch einmal die Lösung) nur bedingt verwenden. Wer aufgepaßt und die Glenmorangieflaschen sorgfältig betrachtet hatte, konnte die erste der insgesamt 16 Fragen ("Wieviele männliche Kräfte sind bei Glenmorangie (laut Label) in der Produktion beschäftigt?" locker mit "16" beantworten. Zum Quiz-Sieg hätte diese richtige Antwort jedoch nicht ausgereicht, denn Klaus Pinkernell aus Berlin, ehemaliger Inhaber der Scotch Malt Embassy, erzielte 37 von 45 möglichen Punkten. Als Hauptpreis wählte er das legendäre Video "Whisky Galore!" über den Untergang des Whiskyfrachters "SS Politician". Auf den weiteren Plätzen folgten: Dirk Siemer und Hans Auditor (33 Punkte), Norbert Sparding (30), Thomas Rausch (29), Christopher Nigel Halsall, Matthias Bach und Karl-Heinz Mindt (je 27). Zur Verkostung kamen zwischenzeitlich ein 25jähriger Glenfarclas und die Privat Eye Limited Edition von Macallan. Letzterer war (und ist) in Deutschland kaum erhältlich, was wohl auch zum Sammlerpreis von fast DM 500 beigetragen hat.

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Die Club-Ehrenmitglieder Renate Dietrich-Karger und Michael Karger

Die beiden Ehrenmitglieder des Clubs, Renate Dietrich Karger und Gatte Michael Karger, setzten den Abend fort. Die Kargers sind in der glücklichen Lage, ein Haus in Schottland (am Loch Torridon) zu besitzen und hier einen Großteil des Jahres verbringen zu können. Michael Karger hatte aus seiner umfangreichen Sammlung einige schottische Musik-CDs und ein selbsterstelltes Video mitgebracht, die für die passende musikalische und visuelle Untermalung der Veranstaltung sorgten. Renate Dietrich-Karger plauderte witzig und sehr unterhaltsam über das Leben zwischen den Locals. Die Mitglieder erfuhren, wie man in Schottland einen richtigen "Dram" in der richtigen Größe bestellt. Überraschend war für viele Mitglieder die Information, daß der Durchschnittsschotte keinesfalls ausschließlich Single Malt Whisky trinkt, da die teilweise kargen Einkommen in den Highlands diesen Luxus nicht zulassen. Auch Renate Dietrich-Karger wurde mit viel Applaus verabschiedet.

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